Über uns
Die Arztpraxis ist ein Zentrum für Allgemeinmedizin mit drei vollen kassenärztlichen Versorgungsaufträgen. Wir bieten Ihnen eine umfassende medizinische Versorgung für alle Altersgruppen (ab dem 12 Lj.) und Erkrankungen.
Unsere Geschichte
Die Praxis wurde 1970 von Dr. Bernhard Demes gegründet. 2013 übernahm der gebürtige Dehrner Dr. Johannes Löw die Praxis von Dr. Demes und hat sich bewusst dafür entschieden, ein Landarztpraxis zu übernehmen. Im Laufe der Jahre seit 1970 ist die Patientenzahl kontinuierlich gewachsen, sodass es 2013 zu einem Aufnahmestopp für neue Patienten kommen musste.
Da die wohnortnahe medizinische Versorgung für die Bevölkerung wichtig ist, versuchte Dr. Löw Ärzte für die Region zu gewinnen.
2018 entschied sich der in Dehrn wohende und im Koblenzer Marienhof tätige Internist und Kardiologe Dr. Kristoffer Loos für einen Einstieg in die Praxis. Schon seit 2016 praktiziert bereits Frau Dr. Melanie Löw als Fachärztin für Allgmemeinmedizin in der Dehrner Praxis, nachdem sie bereits 2013 die Facharztprüfung als Ärztin für Neurologie abgelegt und bis dahin in der Psychiatrie der Fachklinik Katzenelnbogen beschäftigt war. Die Ärzte kannten sich aus ihrer gemeinsamen Zeit im Limburger St. Vincenz Krankenhaus, in der sie bereits eng kollegial und freundschaftlich zusammengearbeitet hatten.
Unser ärztliches Team
Seit 2018 hat sich die Einzelpraxis von Dr. Demes durch die Gewinnung von zwei weiteren Ärzten zum Zentrum für Allgemeinmedizin Dehrn (ZFA Dehrn) entwickelt. Ihre Ärzte sind Dr. J. Löw Facharzt für Allgemeinmedizin, seine Frau Dr. Melanie Löw, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Dr. Kristoffer Loos, Internist und Kardiologe.
Unsere Praxis
Die Praxis ist in einem großen, modern ausgestatteten Gebäude in der Steingasse 23a in Dehrn untergebracht. Es stehen 11 Parkplätze direkt vor dem Gebäude zur Verfügung.
Das Haus stammt aus den 1930er Jahren, wurde 2017 kernsaniert und für die Nutzung als ein Zentrum für Allgemeinmedizin umgebaut. Der Charakter des Hauses konnte aber erhalten werden.
Unsere Leistungen
Wir bieten Ihnen ein sehr große Vielzahl an medizinischen Leistungen an:
Die Leistungen können Sie unter diesem Link finden.
Es stehen über das normale allgemeinmedizinische Niveau herausgehende und modernste apparative Untersuchungsmethoden in der Praxis zur Verfügung. So können den Patienten viele fachärztliche Überweisungen, weite Wege und Wartezeiten erspart werden.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Medizinische Versorgung in Dehrn – einst und jetzt
Von Günther Seip, Dehrn, Januar 2020
Mit der Gründung einer Niederlassung der „Dernbacher Schwestern“ (ADJC) im Oktober 1896 in der Burgfriedenstraße 13 in Dehrn gab es erstmals die Möglichkeit einer medizinischen Erstversorgung der Lahngemeinde. Die erste hier tätige Krankenschwester war Schwester Walfrieda.
Der Tod von Hubert Hilb, der 1897 im Alter von nur 20 Jahren an Wundstarrkrampf starb, war Ursache für die Stiftung eines Krankenhauses durch dessen Mutter, Frau Margarethe Höchst, verwitwete Hilb, unmittelbar neben dem Schwesternhaus. Dieses Krankenhaus wurde im November 1899 in Betrieb genommen und trug den Namen „St. Hubertusstift“. Der erste Patient, Heinrich Krekel aus Malmeneich, wurde schon nach 10 Tagen aufgenommen. Alle Ärzte hatten Zutritt zu diesem Krankenhaus.
Trotz großzügiger Unterstützung der Einrichtung durch verschiedene Personen und die Gemeinde, konnte das St. Hubertusstift nach drei Jahrzehnten den gestiegenen Anforderungen an ein Krankenhaus nicht mehr genügen und wurde daher ab 1931 geschlossen. Von da an diente es nur noch als Altersheim.
Ärzte oder ein Krankenhaus gab es zu dieser Zeit nur in Limburg, das entweder mit dem „Dehrner Schiffchen“ (von 1882-1949) oder – ab 1949 – mit dem Omnibus von Alfred Hölzenbein erreichbar war. Das Limburger St. Vincenz-Krankenhaus, 1850 in Räumen am Roßmarkt gegründet, wurde 1905 am Huttig gebaut (Abbruch 1973).
Die Dernbacher Schwestern übernahmen aber weiterhin die ambulante medizinische Erstversorgung. Allein im Jahr 1950 wurden im St. Hubertusstift 64 Kranke gepflegt sowie in der ambulanten Krankenpflege 592 Kranke mit insgesamt 4865 Krankenbesuchen in Dehrn, Dietkirchen und Ahlbach betreut. Vielen Dehrnern ist noch die letzte Krankenschwester, Schwester Theodewina, bekannt, die zunächst bis zur Auflösung der Niederlassung am 1. Oktober 1965, danach von Limburg aus bis zum 31. März 1987 die Krankenpflege ausübte.
Mit Dr. med. Josef Walter gab es in Dehrn den ersten niedergelassenen Arzt. 1913 in Katharinaberg / Sudetenland geboren, studierte Josef Walter in Prag Medizin. Nach der Vertreibung durch die Tschechen kam er im August 1946 nach Dehrn. Seine Familie wurde zunächst in einer ehemaligen Flakhelfer-Baracke bei Schloss Dehrn untergebracht. Im Oktober 1946 eröffnete Dr. Walter im Haus des früheren Bürgermeisters Johann Bausch, Steingasse 12, eine Praxis. Eine Wohnung hatte seine Familie inzwischen zwei Häuser weiter oben gefunden, im Haus Tummes/Schäfer, Steingasse 16, einem wunderschönen Fachwerkhaus aus dem Jahr 1681, das leider 1958 der Straßenverbreiterung geopfert wurde.
Etwa 1950 verlegte Dr. Walter seine Praxis in das große Backsteinhaus in der Römerstraße 1. Wohnung und Praxis befanden sich im 1. Stock; im Erdgeschoss gab es das Lebensmittelgeschäft Schrankel. Auch dieses Haus wurde später abgerissen. Es stand links vom Fußweg zum heutigen Bürgerhaus, dort, wo sich heute der Dorfplatz befindet. Dr. Walter war zeitweise 1. Beigeordneter der Gemeinde Dehrn sowie über einige Jahre Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Limburg. Auch war er Vorsitzender der VdK-Ortsgruppe Dehrn.
Nach dem Bau eines Wohnhauses im Niedertiefenbacher Weg 11 verlegte Dr. Walter 1966 seine Praxis dorthin. Er beendete seine Tätigkeit in Dehrn im Sommer 1980 und zog einige Zeit später nach Würzburg, wo sein Sohn als Arzt und Professor für Kardiologie am Juliusspital tätig war. Dr. Josef Walter starb in Würzburg am 5. Februar 1984.
Der zweite Arzt in Dehrn war Dr.med. Josef Syrée. 1922 in Obermendig/Eifel geboren, studierte er Medizin und war vor seiner Niederlassung in Dehrn als Chirurg am Limburger St. Vincenz-Krankenhaus tätig. Im Oktober 1972 eröffnete er seine Praxis in der Steingasse 25a. Sein plötzlicher Tod am 28. Oktober 1981 riss ihn aus seiner ärztlichen Tätigkeit.
Sein Nachfolger wurde Dr. med. Bernhard Demes. In Runkel als Sohn eines Realschullehrers geboren, führte er an gleicher Stelle die Praxis seines Vorgängers fort. Aus Altersgründen beendete Dr. Demes 2013 seine ärztliche Tätigkeit in Dehrn und zog nach Norddeutschland.
Zwischendurch praktizierte mit Dr. med. Peter Casal vom 1.10.1993 bis zum 30.6.1996 ein weiterer Arzt in Dehrn, der seine Praxis in der Fronstraße 5 betrieb.
Die ehemalige Praxis von Dr. Demes in der Steingasse 25a übernahm im Jahr 2013 Dr. med. Johannes Löw aus Dehrn, der vorher als Arzt im Limburger St. Vincenz-Krankenhaus sowie in einer Gemeinschaftspraxis in Hintermeilingen tätig war.
Im August 2017 verlegte Dr. Löw seine Praxis in das Haus Steingasse 23a und erweiterte 2019 die ärztlichen Versorgungsmöglichkeiten durch die Einstellung von Dr. med. Kristoffer Loos (Hausärztlicher Internist und Facharzt für Kardiologie) sowie von Dr. med. Melanie Löw (Fachärztin Allgemeinmedizin und Neurologie).
Damit wurde in Dehrn ein Zentrum für Allgemeinmedizin geschaffen, das für die Region in der Zukunft von zunehmender Bedeutung sein dürfte.
Die zahnmedizinische Versorgung wurde in Dehrn früher durch Dr. Helmut Link in Steeden gewährleistet, der seine Praxis etwa 1962 von dort nach Dehrn (Eckhaus Rußwerthstraße 2 / Steedener Weg) verlegte.
Vom 1. Januar 2009 bis zum 30. September 2017 hatte Dr. Holger Meffert eine Zahnarztpraxis an gleicher Stelle.
Ab dem 1. Oktober 1999 praktiziert Dr. Michael Lickvers in der Burgfriedenstraße 45 (am Dorfplatz) in Dehrn.
In Dehrn gibt es seit 1995 durch Martina Rudtka aus Dehrn auch das Angebot eines mobilen Pflegedienstes. Der Standort des Unternehmens wechselte von „Am Schimmergarten“ in „An der Ziegelei“ 2 in Dehrn.
Seit 2015 gibt es einen weiteren mobilen Pflegedienst in Dehrn, den Häuslichen Pflegedienst Hartl, mit dem Standort Römerstraße 7, im ehemaligen Rathaus, neben dem Marmorbrunnen.
Günther Seip